Der Festivalhauptpatron
Mons. František Radkovský
Ehemaliger Bischof von Pilsner Diözese
Bis heute ist die Heilige Schrift Quelle einer reichen Kultur, aus der vor allem die bildende und reproduzierende Kunst hervorragen. Sie ist fähig, den Menschen emporzuheben und ihm zu ermöglichen, den Abglanz der unerschöpflichen Schönheit zu genießen, die Gott selbst ist. Im Unterschied zu der bildenden hat die reproduzierende Kunst den Vorteil, den einzelnen Werken durch ihre Interpreten immer wieder eine neue Gestalt geben. Zur Inspiration und den Gottesgaben des Künstlers (Komponisten, Dichters, Schriftstellers) treten die Gottesgaben und die Inspiration der Interpreten hinzu, so dass es sich immer um ein neues Werk handelt, das realisiert und wiedergegeben wird. Bei den geistlichen Werken kommt noch ein großer geistlicher Impuls dazu, der vom Thema selbst abgeleitet ist, das Gott selbst und die Welt Gottes – wohin natürlich auch der Mensch gehört – ist.
Gerade deswegen sind die Festivals der Geistlichen Musik ein großes Erlebnis, auch wenn daran neben professionellen Musikern auch begeisterte Amateure teilnehmen, die viel Freizeit beim Einüben der Werke aufwenden.
Unter diese großen Feste der geistlichen Musik gehört auch der diesjährige. Jahrgang des Europäischen Festivals der Geistlichen Musik Šumava-Bayerischer Wald. Zu dessen grossen Vorteilen gehört sein internationaler Charakter, der die Menschen in Mitteleuropa über Grenzen und Sprachen hinweg verbindet. Gleichzeitig erinnert das Festival an die christlichen Quellen, die Europa prägen – auch wenn es manchen nicht recht bewusst ist.
Mons. František Radkovský, Ehemaliger Bischof von Pilsner Diözese